Bücher als Fenster zur Welt
Es gibt eine Unmenge an Büchern und niemals kann ein Leser sich auch nur einen Überblick verschaffen. Manchmal stösst man in einem Leseleben auf eine Perle von einem Buch, dessen Lektüre beschäftigt, Sichtweisen ändert, neue Einblicke schenkt.
Ein solches ist mir begegnet und das mich gleichermassen fasziniert wie mich mit einer Person versöhnt.
Doch nun zuerst einmal zum Buch:
Eine unglaubliche präzise Sprache, die Raum für die Menschen und Geschehnisse lässt. Roger Willemsen schildert mit seinen Worten die Stimmung erlebbar/spürbar, Begegnungen mit Menschen, die Wehmut der in der Luft nachhängenden langen Geschichte Afghanistans, die Verwirrungen und Hoffnungslosigkeit eines kriegstraumatisierten Landes in dem noch nicht viel geändert hat.
Erschütternd und zugleich voller Poesie spinnen feine Töne ein Bild vor unseren Augen, Schönheit eines trockenen, sandfarbenen Ortes.
und zum Autor:
Früher habe ich oft den Literaturclub auf SF1 angesehen. Damals konnte ich mich mit dem „neuen“ Moderator Roger Willemsen nicht wirklich anfreunden… Doch jetzt – man höre und staune (und ich staune selber darüber) – habe ich ihn als Autor für mich entdeckt.
Das Buch ist aktueller denn je, da die Situation sich kaum verändert hat, sich gewissermassen… verschärft hat in dem Masse, in dem die Hoffnung der Afghanen starb. So viele Agiteure vertreten mehr ihre persönlichen Interessen, sichern sich Macht, bekriegen sich und sich in dem zerrissenen Land in den letzten Jahren wenig verändert hat.
Leider haben auch die Wahlen vor kurzem nichts geändert, die Sicherheitslage ist nicht besser. Die Menschen desillusioniert und kämpfen um ihr Überleben.
Andauernd gibt es Anschläge, verschiedene Truppen sind im Land und versuchen Ordnung aufzubauen.
Wen die Menschen hinter den blutigen Bildern interessieren, sei beispielsweise zu diesem eindrucksvollen Buch geraten, das ganz ohne falsche Betroffenheit auskommt, sondern echte Anteilnahme mit sich bringt. Momente fremder Leben erlebbar macht, weil man sie als Gast miterlebt.
Da hat Willemsen mit diesem Buch ein Geschenk gemacht, denn für mich war der Lesestoff genau das. (…und danach sieht man tatsächlich vieles anders.)
Willemsen, Roger: Afghanische Reise
Es ist in verschiedenen Versionen erhältlich, ich persönlich liebe diese, eine kleine, wunderschön gemachte Reihe gebundener Bücher mit den abgerundeten Ecken inklusive Lesebändchen- und zum Preis von Taschenbüchern
Fischer Verlag, 2008
ISBN 978-3-596-51072-6
Da schlägt mein Herz einfach höher!
Ein solches ist mir begegnet und das mich gleichermassen fasziniert wie mich mit einer Person versöhnt.
Doch nun zuerst einmal zum Buch:
Eine unglaubliche präzise Sprache, die Raum für die Menschen und Geschehnisse lässt. Roger Willemsen schildert mit seinen Worten die Stimmung erlebbar/spürbar, Begegnungen mit Menschen, die Wehmut der in der Luft nachhängenden langen Geschichte Afghanistans, die Verwirrungen und Hoffnungslosigkeit eines kriegstraumatisierten Landes in dem noch nicht viel geändert hat.
Erschütternd und zugleich voller Poesie spinnen feine Töne ein Bild vor unseren Augen, Schönheit eines trockenen, sandfarbenen Ortes.
und zum Autor:
Früher habe ich oft den Literaturclub auf SF1 angesehen. Damals konnte ich mich mit dem „neuen“ Moderator Roger Willemsen nicht wirklich anfreunden… Doch jetzt – man höre und staune (und ich staune selber darüber) – habe ich ihn als Autor für mich entdeckt.
Das Buch ist aktueller denn je, da die Situation sich kaum verändert hat, sich gewissermassen… verschärft hat in dem Masse, in dem die Hoffnung der Afghanen starb. So viele Agiteure vertreten mehr ihre persönlichen Interessen, sichern sich Macht, bekriegen sich und sich in dem zerrissenen Land in den letzten Jahren wenig verändert hat.
Leider haben auch die Wahlen vor kurzem nichts geändert, die Sicherheitslage ist nicht besser. Die Menschen desillusioniert und kämpfen um ihr Überleben.
Andauernd gibt es Anschläge, verschiedene Truppen sind im Land und versuchen Ordnung aufzubauen.
Wen die Menschen hinter den blutigen Bildern interessieren, sei beispielsweise zu diesem eindrucksvollen Buch geraten, das ganz ohne falsche Betroffenheit auskommt, sondern echte Anteilnahme mit sich bringt. Momente fremder Leben erlebbar macht, weil man sie als Gast miterlebt.
Da hat Willemsen mit diesem Buch ein Geschenk gemacht, denn für mich war der Lesestoff genau das. (…und danach sieht man tatsächlich vieles anders.)
Willemsen, Roger: Afghanische Reise
Es ist in verschiedenen Versionen erhältlich, ich persönlich liebe diese, eine kleine, wunderschön gemachte Reihe gebundener Bücher mit den abgerundeten Ecken inklusive Lesebändchen- und zum Preis von Taschenbüchern
Fischer Verlag, 2008
ISBN 978-3-596-51072-6
Da schlägt mein Herz einfach höher!
Eulenfluege - 26. Sep, 00:08